Wieso sollte man lange Flüge und Auslandsaufenthalte in Kauf nehmen, wenn doch die schönsten Städte gleich um die Ecke liegen? Deutschland hat viele malerische Orte zu bieten, die auch Menschen mit Handicap gut zu erreichen sind.
Die Stadt Mainz hat ein Herz für gehbehinderte Menschen. Nicht nur, dass die Bushaltestellen zum Teil neu gebaut werden, damit das Einsteigen in die Fahrzeuge problemlos möglich ist. Auch die Gehsteige wurden abgesenkt und in der Altstadt kann man sich bewegen, ohne, dass man von den Straßen auf einen Gehsteig hinauffahren muss, weil hier größtenteils Fahrverbot herrscht. Die Busse dürfen jedoch über das Höfchen fahren, so dass gehbehinderte Menschen keinen allzu weiten Weg zu den Hauptsehenswürdigkeiten haben.
Der Dom ist das Highlight und ein Bischofssitz von Rheinland-Pfalz. In der historischen Altstadt, die direkt hinter dem Dom beginnt, findet man Kunstläden und Cafés in Fachwerkhäusern. Besonders beliebt für Wochenendgäste ist der berühmte Fernsehgarten auf dem Lerchenberg im ZDF, dem zweiten Fernsehsender Deutschlands. Hierher fahren ebenfalls Busse.
Nähere Informationen zur Mobilität, der Erreichbarkeit von Sehenswürdigkeiten oder passenden Übernachtungsmöglichkeiten gibt es bei Mainz Touristik.
Die größte Stadt Bayerns und eine der schönsten von Deutschland ist einfach immer wieder eine Städtereise wert. Das Altstadtzentrum ist leicht auf dem Fußweg vom Bahnhof aus zu erreichen und auch zum Stachus, zum Marienplatz und auf den Viktualienmarkt gelangt man barrierefrei. Die berühmte Münchner Frauenkirche liegt ebenfalls ganz in der Nähe. Um diese Kirche und den Teufel ranken sich einige Legenden, von denen Einheimische zu berichten wissen. Südlich vom Rathaus liegt das Spielzeugmuseum mit seiner umfangreichen Sammlung an Teddybären. Manch einer erkennt hier wohl sein eigenes Lieblingsspielzeug aus Kindertagen wieder.
Etwas weiter entfernt liegt der 295 m hohe Olympiaturm mit seinem Drehrestaurant in luftiger Höhe. Hier sollte man sich vorher anmelden, wenn man mit einem Rollstuhl hinauffahren möchte. Das Olympiazentrum liegt etwas außerhalb von der Altstadt, ist jedoch gut mit den neuen Niederflurbussen, die ebenfalls für Rollstuhlfahrer ideal sind, zu erreichen.
Die Stadt hat eine alte Stadtmauer, von der noch einige Tore erhalten und zu bestaunen sind. Diese bilden einen Ring um die Altstadt und gleich dahinter fließt die schöne Isar, die der Stadt eine ganz besondere Note gibt. Dort gibt es zahlreiche Imbissbuden, so dass man auch die berühmte bayrische Weißwurst einmal probieren kann. Diese wird mit süßem Senf serviert. Wer etwas mehr Zeit hat, genießt seine Weißwurst oder einen Obatzter ganz zünftig in einem der zahlreichen Biergärten, deren unverwechselbares Flair einen immer aufs neue bezaubern kann.
Ein PDF mit vielen Infos und Tipps können Sie auf den Seiten von München Tourismus barrierefrei herunterladen.
Der kleine Ort in Thüringen mit seinem Renaissance-Rathaus und den drei Schlössern wird viel zu häufig unerwähnt gelassen. In der gesamten Altstadt kann man sich barrierefrei bewegen. Sei es bei einem Ausflug zum altbekannten Röhrenbrunnen, einem der ältesten Brunnen von Greiz oder bei einem Spaziergang über den Marktplatz: keine störenden Treppenstufen. Sogar auf den Schlossgarten des oberen Schlosses oder in den Innenhof gelangt man ganz behindertengerecht, zwar über alte Pflastersteine, jedoch treppenlos. Auch wenn der Aufstieg schon ganz schön anstrengend werden kann – mit einem Elektrorollstuhl ist das kein Problem oder man fährt mit dem PKW direkt in den Schlossgarten hinein, direkt vor dem Museum gibt es Behindertenparkplätze.
Ein weiteres Highlight der kleinen Reußenstadt ist der Park, mit seinem großen See in Form eines Eichenblattes. Seit dem Hochwasser 2013 wurde hier alles neu und rollstuhlgerecht erschaffen.
Detaillierte Informationen zu den Gegebenheiten vor Ort finden Sie auf den Seiten des Behindertenverbandes Greiz.